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US-Armee rotiert wieder in Lettland - General Hodges spekuliert über russische Spaltungsversuche zwischen den USA und Europa
10.01.2015


Stryker-RadschützenpanzerZum dritten Mal seit dem Frühjahr 2014 tauscht die US-Armee ihr Personal auf lettischem Territorium aus. Soldaten des 2. US-Kavallerieregiments, das im bayerischen Vilseck stationiert ist, wechseln für drei Monate ihre Kaserne. Mehr als 160 Angehörige der US-Streitkräfte werden laut Angaben der Nachrichtenagentur Leta bis zum 11.1.2015 nach Lettland abkommandiert. Sie sollen gemeinsam mit ihren lettischen Nato-Kollegen Militärübungen durchführen. Bis Mitte Januar werden zudem Waffen und Militärfahrzeuge zur Basis ?daži verfrachtet, darunter 17 "Stryker"-Radschützenpanzer. Diese sind der Ersatz für die 5 Abrams-Panzer und 12 gepanzerten Bradley-Fahrzeuge, die jüngst abgezogen wurden. Seit der Ukraine-Krise schickt die US-Armee im Rahmen der Operation "Atlantic Resolve" Soldaten nach Polen und in die baltischen Länder. Da die Nato-Russland-Akte eine beständige Präsenz von Nato-Kampftruppen verbietet, wechseln die Amerikaner ihre Truppen vierteljährlich. Bislang waren US-Militäreinheiten aus Basen in Italien und Texas vorübergehend in ?daži stationiert. Die Vilsecker US-Soldaten wurden in Irak und Afghanistan eingesetzt. Insgesamt ist die US-Armee mit etwa 800 Soldaten in Osteuropa vertreten. So wollen die USA den neuen Nato-Mitgliedern ihren Beistand demonstrieren. Das lettische Militärweb sargs.lv zitierte am 7.1.15 Frederick Ben Hodges aus der us-amerikanischen Zeitschrift "Army Times". Der US-Kommandeur spekulierte über die Absichten des alten und neuen Nato-Widersachers im Osten.

Stryker Radschützenpanzer, Foto: Wikimedia Commons

 

US-Argwohn gegen Russland

Hodges über Russlands Absichten: "Ich bin überzeugt, dass sein Hauptziel ist, die Allianz zu spalten, vor allem versucht es, die USA und Europa zu spalten und, falls möglich, auch europäische Länder untereinander. Falls die Staaten nicht mehr darauf vertrauen, dass andere Nato-Verbündete sie in einer Situation des Paragraphen 5 [des Nato-Vertrags über den "Bündnisfall"] unterstützen werden, ist es bereits gelungen, einen Keil in die Einheit der Allianz und ihrer Grundwerte zu treiben. Der Paragraph 5 betrachtet einen Angriff auf einen Nato-Mitgliedstaat als einen Angriff gegen alle und dies ist das Fundament der Nato." Mit US-Truppen würden die Russen keinen Kampf riskieren. Im Falle eines Angriffs hätte Russland alle Nato-Staaten gegen sich. Laut sargs.lv erwägt Hodges, wieder mehr konventionelle Waffen nach Europa zu bringen. Von einst 6000 US-Panzern, die während des Kalten Krieges in Deutschland standen, verblieben nach Angaben von sargs.lv nur 29 Abrams- und 33 Bradley-Panzer. Die Amerikaner möchten die Zahl wieder auf 150 Militärfahrzeuge erhöhen. Am wichtigsten sei es nun zu klären, wo die Panzer stationiert werden, meint General Hodges. "Ein Teil der Ausrüstung wird in Deutschland bleiben, ein anderer könnte in die baltischen Länder kommen. Gewiss besteht auch die Möglichkeit, dass sämtliches Material an einem Ort konzentriert wird."

 

Weiterer LP-Artikel zum Thema:

US-Soldaten nehmen an Manövern in Lettland teil – Ex-Verteidigungsminister Artis Pabriks beklagt militärisches Zaudern der Deutschen

 

Externe Linkhinweise:

nra.lv: N?kamned?? Latvij? ierad?sies 17 ASV kaujas maš?nas

sargs.lv: ASV pl?no turpin?t rot?ciju Baltijas valst?s pat liel?k? sast?v?

armytimes.com: U.S. Army Europe looks to add 100 more armored vehicles

luftpost-kl.de: Die US Army will 100 zusätzliche Panzer in Europa stationieren (PDF)




 
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