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Lettischer Eishockeyspieler Matiss Kivlenieks tödlich verunglückt
07.07.2021


Das jähe Ende eines Traums

Jacek Andrzej Rossakiewicz: Pietà (1990), Foto: Gemeinfrei, Link

 

Die Nachrichten über den Tod des bekannten 24jährigen Eishockey-Torhüters löste unter seinen Fans große Bestürzung aus. Matiss Edmunds Kivlenieks, der zuletzt beim NHL-Club Columbus Blue Jacketts unter Vertrag war, befand sich am 4. Juli im US-Staat Michigan, um auf einer Privatparty den Unabhängigkeitstag der USA zu feiern. Einige Gäste, unter ihnen Kivlenieks, hielten sich gerade in einem Whirlpool auf, als ein benachbartes Feuerwerk außer Kontrolle geriet und die Badenden bedrohte. Kivlenieks flüchtete mit den anderen aus dem Wasser, rutschte aber am Betonrand des Pools aus. Er verletzte sich dabei so schwer am Kopf, dass er kurz darauf starb. Laut Angaben der örtlichen Polizei konnten die herbeigerufenen Rettungssanitäter nichts mehr ausrichten.  


Kivlenieks begann seine Karriere im Team des Rigaer Eishockeyclubs Prizma und wurde an dessen Sportschule Pardaugava ausgebildet. Bereits als 17jähriger wechselte er nach Nordamerika, spielte u.a. für die Teams Sioux City Musketeers, Clevelands Monsters und schließlich seit 2020 für die Blue Jacketts, einem Club der us-kanadischen Profiliga NHL. Kivlenieks war der fünfte lettische Torhüter, der von einem NHL-Club unter Vertrag genommen wurde. Er war auch Torhüter des lettischen Nationalteams und nahm an den Weltmeisterschaften 2018 und 2021 teil. Bei der WM in Riga war er bei vier Spielen im Einsatz, mit Kivlenieks im Tor vermochte das lettische Team erstmals Kanada mit 2:0 zu besiegen.


Die Angehörigen des jungen Sportlers erreichen zahlreiche Beileidsbekundungen in den Netzwerken des Internets. Nick Foligno, Kapitän der Blus Jacketts, fand zum tödlichen Unglück seines Kollegen die folgenden Worte: “Das, was ich an ihm schätzte und liebte war, dass er ein großes Lächeln hatte und sich immer in guter Stimmung befand. Ich weiß, es ist ein Klischee, aber das bezeichnet exakt die Art, welcher Kerl er war. Er lebte gerade als 24jähriger seinen Traum aus und man kann sagen, dass er keinen Tag für selbstverständlich hielt, was seine Tragödie noch härter ertragen lässt! Wir beten für seine Familie und für alle von uns, die ihn kannten. Es ist ein harter Tag für viele Leute in dieser Organisation.”


Das letzte Mal war Kivlenieks bei der WM im Spiel gegen Deutschland aufgestellt. Die Letten verloren und schieden aus.

UB




 
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