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Lettland: Auf dem Übungsgelände von Adazi starb eine Soldatin, zwei wurden verletzt
07.05.2019


Ursache des Unglücks noch ungeklärt

Wappen albanische ArmeeLeonids Kalnins, Oberbefehlshaber der lettischen Streitkräfte, berichtete am 6. Mai 2019 von einem "schweren Zwischenfall", der sich am Morgen um 9 Uhr 30 auf dem militärischen Übungsgelände in Adazi ereignet hatte: Bei einer Minenexplosion war eine Soldatin gestorben, zwei wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Die drei gehörten der albanischen Armee an und waren als Minenentschärfer bei einer Übung im Einsatz.

Das Wappen der albanischen Armee, Foto: AceDouble, Gemeinfrei, Link

Die Soldatin sei eine Stunde nach der Explosion im Krankenhaus gestorben, einer ihrer Kameraden sei schwer verwundet worden und befinde sich auf der Reanimationsabteilung, der andere leicht verletzt. Nach dem Unglück ließ Kalnins die Übung der unter kanadischer Führung stehenden NATO-Eingreiftruppe unterbrechen und beauftragte die lettische Polizei, Ermittlungen einzuleiten.

Bislang ist nicht geklärt, wie es zur Explosion kam: "In derart dichtem Gelände gibt es einen von zehn Millionen Fällen, bei dem etwas in dieser Art geschehen kann, ungeachtet der hohen Professionalität und den angeordneten sehr hohen Sicherheitsbestimmungen. Wir wissen heute noch nicht, ob dieser Gegenstand aus den letzten 50 Jahren übrig geblieben ist oder aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs stammt. Derzeit erfolgt eine intensive Untersuchung und es werden Beweise gesammelt, damit wir Sie informieren können, um welchen Gegenstand es sich handelte, wie er explodierte und ob wir uns in Zukunft vor solchen Zwischenfällen schützen können,“ sagte Kalnins (lsm.lv).

Josh Major, Befehlshaber der kanadischen Armee, sagte auf der Pressekonferenz, dass sich gerade 50 bis 60 Soldaten auf dem Unglücksgelände befunden hätten. Eine polnische Panzerrotte sei mit Schießübungen beschäftigt gewesen, flankiert von albanischen Spezialisten für nicht explodierten Sprengstoff. Major und Kalnins sprachen den Angehörigen und der albanischen Armee ihr tiefes Mitgefühl aus. Auch lettische Spitzenpolitiker kondolierten. Ministerpräsident Krisjanis Karins bezeichnete den 6. Mai wegen des „tragischen Zwischenfalls auf der Militärbasis von Adazi“ als „schlimmen Tag“. Sein Beileid gelte der Familie jener albanischen Armeeangehörigen, die ihr Leben verlor. Er wünschte den Verletzten eine rasche Genesung. „Lettland ist Albanien für seine Teilnahme an der NATO-Mission dankbar,“ twitterte der lettische Regierungschef.

Nach der Ukraine-Krise beschloss die NATO, in allen drei baltischen Ländern und Polen schnelle Eingreiftruppen zu stationieren, deren Personal regelmäßig ausgetauscht wird. Die Battlegroups stehen in Polen unter us-amerikanischem, in Estland unter britischem, in Litauen unter deutschem und in Lettland unter kanadischem Kommando. Diese Einheiten sind international besetzt, in Lettland gehören dieser "Forward Presence Battlegroup" neben Armeeangehörigen aus Kanada auch NATO-Soldaten aus Italien, Polen, Slowenien, Spanien und Albanien an.

PS: Auch der schwer verletzte Soldat ist inzwischen gestorben.




 
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