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LNMM-Ausstellung “Lichtbrechung” ist dem Maler Imants Vecozols gewidmet
26.02.2023


Ein neuer Blick auf das Alltägliche

Imants Vecozols. Zeitungen und Teller. 1987. LNMM-Sammlung. Foto: Normunds Braslins.

Imants Vecozols ist vor allem als Maler von Stillleben bekannt. Diese Ausstellung, die vom 11. märz bis 23. Juli 2023 im Hauptgebäude des Lettischen Nationalen Kunstmuseums in Riga zu sehen sein wird (Rozentala laukums 1), soll zeigen, dass der Maler und Pädagoge sehr vielfältig ist, unterschiedliche Motive darstellt und verschiedene Maltechniken beherrscht.


Vecozols benutzte neben Ölfarben auch Aquarell- und Pastellfarben; er beschäftigte sich auch mit Collagen. Er malte nicht nur Stillleben, sondern auch Porträts, Landschaften und das Landleben. Für Kuratorin Agnese Zviedre sind das die Themen, die seine Arbeit “durchdringen”.


Vecozols wurde 1933 im Dorf Karzdaba in der Nähe von Cesvaine geboren, etwa 150 Kilometer von Riga entfernt. Seine Kindheit verbrachte er in Liezere, einem Nachbarort, dort, wo seine Mutter geboren wurde. Als Jugendlicher kam er nach Riga, um die Janis-Rozentals-Mittelschule zu besuchen, die auf Kunst spezialisiert ist. Danach studierte er zwischen 1954 und 1960 an der Lettischen Kunstakademie. Für die Diplomarbeit „An der Bahntrasse“ erhielt er die Bestnote. Zu seinen Dozenten gehörten bekannte Maler der lettischen Kunstgeschichte, unter ihnen Janis Liepins und Gederts Eliass.


Zviedre beschreibt die Veränderungen in seiner künstlerischen Entwicklung: „Neben Bildern mit städtischen Vorortszenen entstehen weißfarbene Stillleben, die von einer einfachen Welt von Gegenständen charakterisiert ist, beinahe in monochronem Ton, in einem pastenartigen, expressiven Pinselstrich. Ende der 70er Jahre und in den 80ern kennzeichnet ihn ein lakonischerer Ausdruck; im Zentrum der Aufmerksamkeit befinden sich nur noch ein oder wenige Gegenstände. Beispielsweise ein Glasgefäß, das beinahe mit der Wand verschmilzt, aufgesetzt auf einer Brettgrundlage in der Arbeit „Birkensaft“ von 1978 oder die Lichtreflexion auf einer groben Wand im Gemälde „Küchentisch“, ebenfalls von 1978. Ähnliche Werke prägen auch die Zeit nach 2000, hinzukommen aus Zeitungen ausgeschnittene Collagen.“


Die Ausstellung präsentiert Bilder aus verschiedenen Schaffensperioden, zeigt auch jüngst entstandene Bilder des Malers, der weiterhin aktiv ist.


Udo Bongartz 




 
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