Eishockey-WM in Riga: Lettland verlor das entscheidende Spiel gegen Deutschland
02.06.2021
Der fehlende Treffer zum Viertelfinale
Spiky, das Maskottchen der Eishockey-WM 2021, Foto: Knospins04, Eigenes Werk CC BY-SA 4.0, Link
Am 1. Juni 2021 behielt die deutsche Eishockey-Mannschaft gegen Lettland knapp die Oberhand. Nach einem schnellen 2:0-Vorsprung gelang dem lettischen Gastgeber trotz energischer Aufholjagd nur noch ein Gegentreffer. Damit haben die Letten den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Die Deutschen hingegen bleiben im Wettbewerb und können sich auf das nächste Spiel gegen die Schweiz vorbereiten. Lettlands Trainer Bob Hartley lobte seine Spieler dennoch. Hier einige Stimmen zum Spiel.
Hartley sagte auf der anschließenden Pressekonferenz, dass er bei seiner Mannschaft harte Arbeit und Aufopferungsbereitschaft gesehen habe. Jeder wollte spielen und sich für das Team einsetzen. Vielleicht hätten wir einige erfolgreichere Momente benötigt, um das Spiel in die Verlängerung zu bringen und wir wären im Viertelfinale gewesen, meinte der Kanadier. Trotz der Niederlage zeigte er sich vom Einsatz beeindruckt: Ich werde den Spielern wegen der Niederlage keine Schuld geben, denn sie haben alles gegeben. Ich zweifle nicht, dass sie kämpfen, sobald sie auf den Platz kommen. Er lobte aber auch die Schnelligkeit der Deutschen, die seine Mannschaft dann aber in den Griff bekam und schließlich ein ebenbürtiges Spiel lieferte. Allerdings fehlten wie in den vorhergehenden Spielen die Torerfolge. Zum Spielverlauf bemerkt Hartley: Auf dem Eis ist das Spiel deutlich schneller als es von der Tribüne oder der Bank aussieht. Sie waren in diesem Spiel schneller als wir, zwangen uns auch beim zweiten Tor zu Fehlern. Aber auch nach dem Rückstand gaben wir nicht auf und alle behielten ihre positive Einstellung.
Verteidiger Ralfs Freibergs meint, dass bittere Momente zum Eishockey gehörten, letztlich hätte seinem Team nur ein Tor gefehlt, um weiterzukommen. Doch er räumt ein, dass der erfolgreiche Abschluss noch mehr trainiert werden könnte. Alle hätten mehr gewollt, doch die Deutschen hätten sich als gute Mannschaft erwiesen. Sein Teamgefährte Lauris Darzins bedauert, in diesem Turnier gegen gleichwertige Gegner zuwenig Punkte erzielt zu haben. Stürmer Rodrigo Abols meint, dass das Turnier für das Team eine große Hürde gewesen sei, doch nach und nach sei es immer besser ins Spiel gekommen. Aber das reichte nicht und gegen Deutschland habe man sich zu spät aufgerafft.
Für die Eishockeynation Lettland gilt Sepp Herbergers Spruch: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Ende August 2022 finden in der Arena Riga die Olympia-Qualifikationsspiele der lettischen Mannschaft gegen Frankreich, Italien und Ungarn statt - Länder, in denen dieser Sport weniger populär ist. Voraussichtlich wird dann Lettland als Sieger das Eis verlassen und im nächsten Jahr in Peking dabei sein.
UB
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