Lettischer ISAF-Soldat starb im Koblenzer Bundeswehr-Krankenhaus
06.08.2009
Über die Art der Erkrankung konnte das lettische Militär zunächst keine genauen Angaben machen. Aija Sta?us, Psychologin im sozialen Dienst der lettischen Streitkräfte NBS, verlautbarte gegenüber LETA, dass sie das Gutachten der Koblenzer Ärzte abwarten wolle. Diese nannten bislang Dehydrierung, also körperlichen Wassermangel, als wahrscheinliche Ursache. Schließlich müssen Soldaten unter afghanischer Sonne Temperaturen bis nahezu 50 Grad ertragen. Stress könne diesen Zustand verschlimmern.
LETA konfrontierte Sta?us mit Gerüchten lettischer Soldaten. Demnach ist das Gefecht vom 25. Juli die unmittelbare Ursache: Der Korporal sei an einem Schock gestorben, den dieses traumatische Erlebnis ausgelöst habe. Doch einen solch direkten Zusammenhang bezweifelt die NBS-Vertreterin.
D?vis Balt?bols wurde 1979 in der nordlettischen Stadt Limba?i geboren. Seit 2003 arbeitete er als Berufssoldat. Dies war sein zweiter Auslandseinsatz. Balt?bols war verheiratet und hatte eine Tochter.
Seit 2003 ist das lettische Militär an den NATO-Einsätzen in Afghanistan mit 36 Soldaten beteiligt. Sie entschärfen Munition und geben Geleitschutz.
Die Lage der internationalen Armee wird dabei immer prekärer: Starben 2002, im ersten vollen Kriegsjahr, 69 NATO-Soldaten, waren es 2008 schon 294 und im Jahr 2009 bislang bereits 243 Tote. Insgesamt verzeichnet die Webseite icasualties.org 1288 Soldaten, die im Dienst der ISAF gestorben sind.
Udo Bongartz
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